Zu Beginn der 1930 Jahre wurden die Touristen, die sich in den Mayens von Nax aufhielten, immer zahlreicher. Richter Eugène Ambord aus Bramois war der Ansicht, dass die Pfarrkirche nicht mehr ausreichte, um alle Sommerbesucher aufzunehmen. Daher beschloss er, nach Erhalt der bischöflichen Genehmigung, auf einem ihm gehörenden Grundstück, das er den Kapuzinerpatres schenkte, eine Kapelle in den Mayens des Baucs zu errichten sowie ein Chalet für deren Unterbringung. Die Kapuzinerpatres kamen, um ihre Sommerferien in der Hütte unterhalb der Kapelle zu verbringen. Sie mussten den sonntäglichen Gottesdienst und den Rosenkranz während der Sommerzeit gewährleisten, was sie 37 Jahre lang taten, wodurch sie eine sehr sympathische und geschätzte Animation in den Mayas schufen.

Wegen des Mangels an Priestern und Brüdern in der Gemeinde konnten die Kapuzinerpatres ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen, und 1971 wurden die Kapelle und das Häuschen gemäß einer festgelegten Konvention an die Familie Ambord zurückgegeben.

Im Sommer 2002 nahmen sich die Urenkel des Erbauers die Restaurierung dieser Kapelle zu Herzen, die von der barocken Typologie mit ihrer dreiseitigen Apsis und dem Glockenturm inspiriert ist, aber dank der ausschließlichen Verwendung von Holz im Landhausstil gebaut wurde. Die zahlreichen, durch Fensterläden geschützten Öffnungen und die plastische Sägezahndekoration erinnern an die umliegenden Chalets.